Anemone

In den frühen Morgenstunden, wenn der Tau noch wie flüssiges Silber auf den Blättern ruht, öffnet sich eine Blume, die so zart wie ein gehauchtes Geheimnis ist – die Anemone, die Blume des Windes.
Ihr botanische Name stammt von „anemos“, dem griechischen Wort für Wind. Anemona war eine anmutige Nymphe am Hof der Göttin Flora. Der Legende nach entbrannte Zephyr, der Gott des Windes, in Liebe zu ihr. Doch als Flora von dieser Zuneigung erfuhr, erfasste sie Eifersucht – und so verwandelte sie Anemona in eine Blume.
Ihre Blüten, mal in leuchtendem Purpur, mal in sanftem Weiß oder tiefem Blau. Als Schnittblume ist sie ein Wesen von besonderem Zauber, das in der Vase sie seinen Anmut bewahrt. Sie ist ein Symbol für Erwartung und Hoffnung, ebenso wie Enttäuschung und Vergänglichkeit.